Lehrende als Klimawandel-YouTuber?

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Dem Gymnasiallehrer Beni hat das Rezo-Video die Augen geöffnet, was das Thema Klimawandel angeht. Seine Mission, die er auf dem letzten OBNF-Treffen im September vorstellte: Wie erreiche ich über Soziale Medien möglichst viele Menschen in Sachen Klimawandel?

Die Unumkehrbarkeit des Klimawandels treibt Beni um seitdem er das Video gesehen hat, weil wir die letzte Generation sind, die noch was ändern kann. Das heißt, dass wir unser Leben radikal ändern müssen. Nicht mehr fliegen, kein Auto mehr fahren, Vegetarier werden, weniger heizen usw. Beni hat mit sechs motivierten Schüler_innen an seiner Schule eine Gruppe gegründet, mit denen er zusammen einen Social Media-Kanal aufbauen möchte. Das Ziel davon ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, aus dem „würde/hätte/könnte“ ins „Machen“ zu kommen. Die Idee der Gruppe ist bis jetzt, drei Basisvideos zu drehen, die Grundlagen vermitteln.

Was fehlt Beni bislang? Zeit, Wissen über soziale Medien, rechtlicher Durchblick, lustig vs. ernstes Thema, soll man sich auf eine Zielgruppe spezialisieren? Es gibt schon YouTuber, die junge Menschen ansprechen. Aber Beni meint, dass die Erwachsenen noch nicht richtig angesprochen würden. Die Erwachsenen seien aber doch die Gruppe, die Geld habe, die entscheiden könne, aber trotzdem seien sie eine sehr träge Masse. Ein Kipppunkt im Diskurs wäre, wenn die Jugendlichen den Älteren zeigen könnten, dass sie mit ihrem Lebensstil nichts Gutes für die jüngeren Generationen machten sondern viel Schlechtes. Ein solcher Überzeugungsweg über die Jugendlichen, so Beni, ist der richtige – eine „Revolution von unten“. Doch wann ändern Erwachsene ihre Meinung? Wann ändern sie ihr Handeln?

Ideen und Diskussionpunkte

In der anschließenden Diskussion gab es viele Ideen. Über Instagram könnte es niederschwelliger funktionieren als über YouTube. Instagram-Stories seien z.B. sehr gut um sich vernetzen, weil auch Fridays4Future darüber funktioniere. Viele Eltern abonnieren ihren Kindern, worüber man auch weitere Kreise erreichen können.

Thematisch könnte man ganz konkret zeigen, wie man Weltretter_in werden könne – kleine praktische Dinge zeigen, wie z.B. „Ich gehe in den Unverpacktladen“ oder ich äußere meine Gefühle in Situationen wie Autohäusern oder Fleischtheken. Ältere Generationen interviewen, wie man sparsam leben kann, wie man Dinge repariert, usw. wären weitere solcher Ideen. Beispielsweise könnten Schüler_innen das Drehbuch für Beni vorgeben, vielleicht machen sie Beni einen Kopfhörer ins Ohr, über den sie ihm Aufgaben geben à la „Gehe jetzt ins Altersheim“. Als Branding könnte etwas funktionieren wie „Herr Ottstadt befüllt die Biogasanlage“ oder „Herr Ottstadt ernährt sich einen Tag von Containern“.

Wie wird man bei Instagram erfolgreicher?

Am Ende der Session gab Benedikt Sauerborn Tipps dazu, wie man bei Instagram erfolgreich wird. Man müsse bei Instagram pro Tag 2 Beiträge veröffentlichen und jeden Tag eine Story machen. Nur so könne man auf der Plattform erfolgreich werden. Dafür müsse man planen, wann welcher Content veröffentlich wird. Dieser Content müsse vorher erstellt werden: Bilder, Links oder SharePics. Ein zweiter Schritt ist der „Go Live“-Momenet, womit die „Hussle-Phase“ beginne, die min. 30 Tage dauern müsse: Pro Tag 2x einen eigenen Beitrag und mindestens eine Story. Wichtig sei auch, dass man zu Zeiten poste, wenn die Leute aktiv sind. Diese „Hussle-Phase“ sei anstrengend. Danach beginne der normale Betrieb: Alle zwei Tage ein Beitrag und jeden Tag eine Story.

 

Photo by Bob Blob on Unsplash

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