Ideensammlung für ein Demokratie-Projekt

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In dieser Session vom 21. November 2017 diskutierten wir ein Geschichts- und Gemeinschaftskunde-Projekt zu Demokratie. Ziel der TeilgeberInnen war es, Ideen für eine zeitgemäße Umsetzung des Themas an einer Kaufmännischen Schule zu sammeln.

Klassischerweise bestehen Demokratie-Lehreinheiten oftmals  daraus, die Verfassungsorgane durchzugehen. In der Session wurden mehrere grundlegende Impulse gegeben, die in andere Richtungen weisen. Zunächst wurde festgestellt, dass der digitale Wandel in der Zivilgesellschaft im Unterricht abgebildet werde müsse. Grundlegende Fragen, die sich die Lehrpersonen und Lernenden in diesem Zuge stellen sollten, sind u.a.:

  • Wie digitalisiert sich die Zivilgesellschaft?
  • Wie kann man das im Unterricht abbilden?
  • Welche Formen der Beteiligung brauchen wir heute?

Lebendig wurde diskutiert, inwiefern tatsächlich gelebte Demokratie im System Schule nicht das ideale Demokratie-Projekt wäre, um die Lernenden zu mündigen BürgerInnen zu erziehen. Was an der Freien Demokratischen Schule Kapriole Alltag ist, würde an Regelschulen ein tiefgreifendes Umdenken erfordern. Doch waren sich alle einig, dass gelebte Demokratie auch im Kleinen bereits umsetzbar sei. Genannt wurde z.B. das Aula-Demokratie-Projekt, das u.a. an der Pestalozzi-Realschule in Freiburg umgesetzt wird. Spiele, bei denen die UNO oder der Bundestag nachgespielt werden, seien zwar eine Möglichkeit für den Demokratie-Unterricht, die aber auch fatal seien könnten, wenn das Erfahren demokratischer Mitenscheidungsmöglichkeiten nur aufs Spiel begrenzt bliebe. Generell wurde in Frage gestellt, ob die SuS überhaupt lernen müssten, wie der Bundestag oder das EU-Parlament funktioniert, oder ob nicht andere Aspekte wichtiger seien. Eine schülernähere Frage wäre z.B.: Findet ihr den Bundestag gut? Externe Experten in den Unterricht zu integrieren, wäre eine weitere Option.

Zum möglichen Einsatz digitaler Medien, wurden folgende Ideen genannt:

  • Abfragen/Lernstanddiagnose/Evaluation mit Survey Monkey
  • anonyme Abstimmungen durchführen
  • Kollaborative Beteiligung über Etherpads wie das ZUMpad.
  • freie Wahl der Produkte/Präsentationsformen
  • Erstellen von Blogs/Podcasts
  • Google-Hangout mit Experten

Insgesamt wurde in der Session das Spannungsfeld zwischen den Vorgaben des Lehrplans und des Curriculums auf der einen und gelebter Erfahrung von Demokratie auf der anderen Seite deutlich.


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